Berufsvertretung
Die KPVDB repräsentiert die Krankenpfleger Ostbelgiens in nachfolgenden Organisationen und Gremien:
Allgemeiner Krankenpflegeverband Belgiens
Der Allgemeine Krankenpflegeverband Belgiens (AUVB-UGIB-AKVB) ist eine VoG, deren Ziel es ist, die (aktiven) Mitglieder der Berufsgruppe der KrankenpflegerInnen zu vereinen, als Vertreter für die Interessen des Pflegesektors aufzutreten und diese Interessen zu verteidigen. Hiermit möchte die Organisation für die Krankenpflege als Ganzes werben und die Disziplin weiterentwickeln. Dabei hat sie nicht nur die Interessen der Krankenpfleger im Blick, sondern berücksichtigt auch die Interessen der den Krankenpflegern anvertrauten Patienten.
Der Allgemeine Krankenpflegeverband Belgiens vereint unter seinem Dach 46 Berufsvereinigungen für Krankenpflege aus den drei Regionen und Gemeinschaften und deckt damit alle Aspekte der Ausbildung und der Berufsausübung der Krankenpflege ab. Die 140.000 KrankenpflegerInnen, die in unserem Land tätig sind, sind somit hier vertreten.
Der Verband ist ein pluralistischer und unabhängiger Verband. Seine Aktivitäten, denen er in ganz Belgien nachgeht, erfolgen fernab aller philosophischen und politischen Orientierungen.
Die Gründung des Allgemeinen Krankenpflegeverbandes Belgiens als faktische Vereinigung erfolgte im Jahr 1952. Bis 2009 handelte es sich dabei um eine Allianz aus allgemeinen, autonomen Berufsvereinigungen ohne erkennbare und spezifische Rechtsform. Am 15. September 2009 ist es fünf allgemeinen Vereinigungen, den Vereinigungen NVKVV, NNBVV, FNIB, ACN und KPVDB, gelungen, aus dem „Allgemeinen Krankenpflegeverband Belgiens“ eine VoG zu machen, wodurch die ursprüngliche faktische Vereinigung Rechtspersönlichkeit erlangte. Der AKVB konnte sich allen Krankenpflege-Vereinigungen gegenüber öffnen, auch gegenüber den Vereinigungen spezialisierter KrankenpflegerInnen. Der AUVB-UGIB-AKVB vertritt derzeit 46 verschiedene niederländisch-, französisch- und deutschsprachige Berufsvereinigungen für Krankenpflege.
Die KPVDB ist mit einem Mandat vertreten.
Föderaler Krankenpflegebeirat
Der föderale Krankenpflegebeirat (CFAI, conseil fédéral de l’art infirmier) wurde 1999 in der Gesetzgebung verankert. Er hat als Auftrag, dem für die öffentliche Gesundheit zuständigen Minister Gutachten in allen Materien bezüglich der Ausübung der „Kunst zu pflegen“ und besonders bezüglich der Ausübung der Krankenpflege und der erforderlichen Qualifikationen zu erstellen. Er setzt sich wie folgt zusammen:
- 12 Mitglieder (statt bisher 16) der Krankenpflege, die nicht Träger eines besonderen Berufstitels oder einer besonderen beruflichen Qualifikation sind;
- 2 Mitglieder, die jede Kategorie von Berufstitelträgern und besonderer beruflicher Qualifikation vertreten;
- 4 Mitglieder, welche die Pflegehelfer vertreten;
- 6 Mitglieder, welche Ärzte vertreten;
Für alle diese Mitglieder jeder Kategorie werden auch Ersatzpersonen bezeichnet.
- 3 Beamte, die durch die Unterrichtsminister der Gemeinschaften bezeichnet werden;
- 1 Beamter des Föderalen Gesundheitsministeriums, der das Sekretariat führt.
Das Mandat der KPVDB erfüllt Josiane Fagnoul, Ersatzmitglied ist Michel Kreutz.
Beirat für Aufnahmestrukturen für Senioren
Das Gremium unterstützt die Regierung und das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Fragen der Genehmigung, Anerkennung und Bezuschussung von Aufnahme-Strukturen für betagte oder pflegebedürftige alte Menschen. Der Beirat, der alle vier Jahre neu gewählt wird, setzt sich aus Direktoren der Alten- und Pflegeheime, Vertretern der Krankenpflege-Vereinigung und Medizinern der verschiedenen Senioren-Einrichtungen zusammen.
Mit dem Dekret über die Angebote für Senioren und Personen mit Unterstützungsbedarf sowie über die Palliativpflege vom 13. Dezember 2018 wurde der Beirat für Wohn-, Begleit- und Pflegestrukturen für Senioren sowie für die häusliche Hilfe neu strukturiert und ein neuer Beirat wurde eingesetzt.
Die Aufgaben dieses Beirates für Seniorenunterstützung umfassen:
- Das Erstellen von Gutachten, in Bezug auf Angelegenheiten, die durch das o.e. Dekret und die diesbezüglichen Ausführungsbestimmungen geregelt werden, entweder aus eigener Initiative oder auf Anfrage der Regierung
- Das Erstellen von Gutachten oder Empfehlungen über die künftige Gestaltung der Seniorenpolitik und des selbstbestimmten Lebens, entweder aus eigener Initiative oder auf Antrag der Regierung
Die KPVDB entsendet zwei Krankenpfleger in dieses Gremium:
Für die Wohn- und Pflegezentren für Senioren ist Valerie Loyens Mitglied.
Für die häusliche Pflege übernimmt Valentine Janssens das Mandat.
Beirat für Gesundheit
Der Beirat für Gesundheit erstellt Gutachten zur Gesundheitspolitik und zu den Krankenhäusern in der deutschsprachigen Gemeinschaft. Dies geschieht aus eigener Initiative oder auf Anfrage der Regierung. Der Beirat setzt sich zusammen aus:
- einem Allgemeinmediziner (Vorschlag über lokale Hausärztekreise)
- zwei Vertretern vom leitenden Verwaltungspersonal in den zwei Krankenhäusern Eupen und St. Vith (Vorschlag über Verwaltungsräte)
- einem Facharzt aus den Krankenhäusern Eupen oder St. Vith (Vorschlag über Verwaltungsräte)
- einem Vertreter der Krankenpflege (Vorschlag über Berufsverband bzw. Berufsverbände)
- einer Fachkraft eines Heilhilfsberufs, die in der Gesundheitsversorgung tätig ist
- einem Psychologen oder einem Sozialarbeiter, der in der psychologischen oder psychiatrischen Begleitung tätig ist
- einem Vertreter aus den lokalen Einrichtungen der psychiatrischen Versorgung (Vorschlag über Einrichtungen)
- zwei Vertretern aus den mit Gesundheitsförderung betrauten Organisationen (Vorschlag über Einrichtungen)
- zwei Vertretern der Krankenkassen
- zwei Bürgern, die keine Funktion in einer Gesundheitseinrichtung im deutschen Sprachgebiet ausüben und nach einem öffentlichen Aufruf durch die Regierung bestellt werden
Der Vertreter der Krankenpflege ist Mario Schür, das Ersatzmitglied ist Valerie Loyens.
Palliativpflegeverband
1997 gegründet, versammelt der Palliativpflegeverband alle Dienste innerhalb der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die Palliativpflege erbringen. Seine Aufgabe ist, die Palliativkultur zu fördern und zu verbreiten, einerseits durch Öffentlichkeitsarbeit und andererseits durch Unterstützung und Weiterbildung der Professionellen der verschiedenen Strukturen: Netzwerke stärken, Weiterbildung für Professionelle bezüglich Palliativpflege, Sensibilisierung der Bevölkerung für die Themen Sterben, Tod und Trauer, usw.
Sein externes interdisziplinäres Team agiert unterstützend in zweiter Linie, mit dem Ziel, Palliativpatienten in der letzten Lebensphase bestmöglich zu begleiten, sei es durch Fachwissen, Information, psychologische Unterstützung der Patienten und deiner Angehörigen, aber auch der Pflegenden der ersten Linie, usw.
Die KPVDB ist durch Josiane Fagnoul vertreten.